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Bericht vierter tag mit Staffel (4x10 Km) am donnerstag, 2. februar 2023

Tschechien führte vom 29. Januar bis 3. Februar 2023 in Vrchlabì die USIC-Meisterschaften Langlauf durch. Hier kannst du den Bericht vom vierten Tag in Vrchlabì lesen.

Die Nacht war etwas kurz und wie gestern erwähnt, könnte sich der zweitletzte Abend auf die Kampfeskraft einiger unserer Konkurrenten auswirken. Die Bilder während des Frühstücks lassen erste Vermutungen zu.

08.15 Uhr die Busabfahrt ab dem Hotel bei leichtem Schneefall. Einmal mehr macht sich die Fahrt durch das Tal hinab nach Vrchlabì bezahlt. So herrscht bei der Ankunft ganz passables Winterwetter, wo sich Sonne, Wolken und ein eisiger Wind die Klinke geben.

Aufwärmen, letzte Wachsvorbereitungen und um 11.00 Uhr ist der Start zum Staffel-Rennen, welches den sportlichen Schluss der USIC-Meisterschaften bildete. Jede Staffel absolviert zuerst mit zwei Athleten je zehn Kilometer Klassisch. Dann folgen zwei Athleten mit je zehn Kilometer Skating. Da wie wir wie Bulgarien nicht das ganze Kontingent von acht Teilnehmenden ausschöpften, reichte es personell nicht für eine zweite Staffel, welche eigentlich nur um «Ruhm und Ehre» läuft. In unserer Staffel haben wir Curdin Lareida und Beni Tresch für die Klassischen Runden eingeteilt. Im Skating-Bereich gehen Thomas Hodler und Roman Briker für uns an den Start.

Die anderen SVSE-Teammitglieder postierten sich auf dem Hügel mit bester Aussicht auf das Renngeschehen: Laufen die Athleten hier oben acht Mal durch und wechseln viermal die Richtung. Weiter unten führt die Loipe dann in den Zielbereich. Strategisch müssen wir uns an diesem Vormittag gegen die Tschechen durchsetzen um die Nationenwertung zu gewinnen. Die Spannung bleibt bis kurz nach dem Startschuss: Kann sich Curdin vom tschechischen Gegner distanzieren oder gibt es ein Verfolgungsrennen? Es zeichnet sich ein klares Bild ab: Curdin kann es! Runde für Runde vergrössert er den zeitlichen Abstand, dies lässt sich auch sehr gut mit dem funktionierenden Liveticker messen. Beim Wechsel zu Beni Tresch ist unser Team bereits knapp vier Minuten im Vorsprung. Beni Tresch steigert den Gesamtvorsprung beim Wechsel zum Skating auf etwas mehr als fünf Minuten aus. Thomas Hodler konnte den Vorsprung gut gegen seinen Konkurrenten halten. Als Schlussläufer setzten wir auf Roman Briker, welcher wie erwartet den Vorsprung weiter ausbaute. Schlussendlich beendete das Team das Rennen mit 6 Minuten und 12 Sekunden vor den Tschechen. Die Freude über den Sieg und die gewonnene Nationenwertung mit 78 Punkten waren gross. Herzliche Gratulation ans Team für die grandiose Leistung! Auch beigetragen haben Simona, Edwin und Roland, welche mit mir zusammen dem eisigen Wind trotzten und das Team anfeuerte.

Vor dem Mittagessen fand noch die letzte technische Sitzung in einem windigen Zelt statt, welches den formellen, technischen Abschluss bildete. Das letzte Mal genossen wir das Mittagessen im kleinen Stübli mit einer feinen Suppe, Schnitzel und Kartoffelstock. Alles Material in den Bus einladen, Rückfahrt zum Hotel, welches sich im tiefsten Wintersturm befand. So schnell kann also das Wetter wechseln. Packen und individuelle Vorbereitung auf die Schlusszeremonie. Geistig haben wir uns auf eine Siegerehrung in-House eingestellt. Doch weit gefehlt, emsige Vorbereitungen sind bei einem Blick durch das Fenster auszumachen. Wir stellen unser Tenü nochmals um…

Um 19 Uhr geht’s draussen einigen Reden los, welche längenmässig nicht an jene in Frankreich vor neun Jahren anknüpften. Die eigentliche Siegerehrung war für meinen persönlichen Geschmack etwas zu schlicht aber liegt in der Kompetenz des Veranstalters. Auch waren die Lichtverhältnisse alles andere als ideal, um drei sportliche Höhepunkte mit dem Sieger bzw. dem Siegerteam als Erinnerungsbild zu dokumentieren. Final dürfen wir uns mit einer solchen Serie an Siegen gut und gerne im Ruhm suhlen. Schön wie alle unsere Athleten ihre Leistungen abrufen konnten. Das reduzierte Teilnehmerfeld mit vier Nationen trug sicher bei der Nationenwertung auch etwas zu unserem obersten Podestplatz bei.

Im Hotel wurde dann ein grosses und üppiges Büffet eröffnet, welches bezüglich tschechischen Vor- und Hauptspeisen keine Wünsche offenliess. Um 21.00.00 Uhr wurde eine riesengrosse Torte aus der Küche angerollt. Vier Mini-Vulkane deckten den Feuerwerksbedarf auch gleich ab. Das Tauschen verschiedener Kleidungsstücke war im Anschluss ein fester Bestandteil des Abends. Wir überreichten dem Organisationsteam noch eine Kuh-Glocke als Gastgeschenk. Uns wurde kurz nach der Übergabe versichert, dass diese als «Time-Keeper-Unterstützung» an künftigen Meetings zum Einsatz kommen werde. Ich denke bezogen auf die Lautstärke, wird sich an den tschechischen Meetings schon bald einen Wirkung messen lassen… Ausgelassene Stimmung an der Bar und durch einen DJ generierten auch in der letzten Nacht keine langen Bettstunden.

Rangliste Staffel-Wettkampf
Schluss-Rangliste Nationenwertung