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USIC-Meisterschaften Langlauf 2023 in Tschechien - Reisebericht Ankunft

Bericht Ankunft am Sonntag, 29. JANUAR 2023

Tschechien führt vom 29. Januar bis 3. Februar 2023 in Vrchlabì die USIC-Meisterschaften Langlauf durch. Hier kannst du den Bericht unserer Ankunft in Tanvald lesen.

Ursprünglich planten wir die Anreise ab Zürich bis Dresden mit dem Nachtzug und anschliessend mit Tagesverbindungen bis Tanvald zurückzulegen. Der Nachtzug war über den Fahrplanwechsel nicht buchbar, auch hatten wir bezüglich des verfügbaren Platzes für unser grosses Gepäckvolumen Bedenken. So konkretisierte sich, nicht zu Letzt auf Grund eines Tipps, die Idee, die Reise für ein paar Stunden in Dresden im Hotel zu unterbrechen.

08.30 Uhr, ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet umsorgte uns perfekt im Hotel. Natürlich waren wir uns alle einig, dass eine Fahrt im Nachtzug erfreulicherweise zwar voll im Trend ist. Diese Variante aber wohl keine überraschenden Anschlüsse beinhaltet und schon gar nicht mit einer solchen Verpflegung aufwarten kann.

Der gestrige Tag verbrachten wir eher im «sitzenden Modus» und auch der heutige Tag versprach wohl eine ähnliche Beförderung. So entschloss sich ein Teil des Teams, noch einen kurzen Abstecher (zu Fuss!) in die Altstadt zu unternehmen. Residenzschloss, Stallhof, Kathedrale und einige wenige Sehenswürdigkeiten mehr, schafften wir. Doch die 70 Minuten reichten dann doch nicht für eine vollständige Stadtbesichtigung aus.

Vom Hotel ging es zurück an den Bahnhof, wo auch gleich das individuelle Mittagessen eingekauft werden konnte. Auf Gleis 6 empfing uns das Eisenbahnverkehrsunternehmen «Trilex», welches uns nach Tschechien fahren wird. Auf Grund der Endung «…lex» wurde ich bei der Planung stutzig und stellte fest, dass da die Freifahrscheine nicht gültig sind. Also mussten alternative Fahrscheine her. Mit Simona zig Varianten durchgerechnet und zum Schluss gekommen, dass zwei Verbundtickets unsere Wahl sind. Der Kauf gestaltete sich wie erwartet schwierig, wurde aber nach acht E-Mails und einem Hotline-Telefonanruf gar konkret.

Eine sekundengenaue Abfahrt. Der Zug füllte sich in Dresden Neustadt völlig und erst noch mit einer Vielzahl von weiteren Langläufenden. Diese outeten sich aber nicht als unsere Konkurrenten, sondern stiegen ein paar Stationen weiter und bei einer ansprechenden Schneedecke wieder aus. Nach Zittau querten wir die Grenze und kamen leicht verspätet in Liberec an. Der Slogan «Gschweissti Gleis…» änderte seine Bedeutung übrigens auch mit dem Grenzverlauf.

Wir sind es uns ja bereits gewöhnt: Anschlüsse schaffen wir nur mit Taktik und sportlichem Einsatz. Diesmal bezirzte ich den Kondukteur und konnte die Wartefrist um drei Minuten verlängern. Letzter Umsteigevorgang gemeistert, 40 Minuten in kurvenreicher Fahrt im modernisierten Stadler-Fahrzeug rundeten unsere Anreise ab. In Tanvald erwartete uns ein bequemer 56plätziger Reisecar, welcher uns ohne grossen Umsteigestress ins Hotel «Lesní chata» brachte. Wir lernten da auch gleich unsere Übersetzerin Jitka kennen.

Das Hotel liegt sicher nicht im Zentrum, dafür schön gelegen im Wald. Langlauf-Skis garagieren, Apéro im Restaurant und Zimmerbezug, dies die wichtigsten Eckpunkte vom späteren Nachmittag. Die Kollegen aus Bulgarien machte sich bei unserer Ankunft für eine erste Trainingseinheit am stillstehenden Skilift(hang) bereit. Wir hingegen waren für die Analyse oder eher für die Einschätzung der Konkurrenz zuständig.

Um 18.30 Uhr wurde das Nachtessen serviert. Eine Pilzsuppe zum Einstieg und dann eine Gerstenvariante mit Pilzen und einem Stück Fleisch rundete das Menü ab. Auf Grund der Menü-Kurzbeschreibung soll nicht der Anschein geweckt werden, dass es hier herbstlich ist (auch unterstreicht die vorgängig beschriebene Trainingseinheit der Bulgaren den vorherrschenden Winter).

Technical-Meeting, strategische Starteinteilung für das erste Rennen und ein paar Getränke von der Bar, schlossen den Tag ab.



Remo Gatti